11.12.2020
Position Zukunft: Positionspapier zu den Bürgermedien

Die Versammlung der Medienanstalt Rheinland-Pfalz hat bei ihrer Ingelheimer Klausurtagung am 4. September drei Positionspapiere für die Handlungsfelder Medienförderung, Medienkompetenz und Bürgermedien verabschiedet (PDFs sind verlinkt). Albrecht Bähr, Vorsitzender der Versammlung: „Wir beziehen damit Position für die Weiterentwicklung von drei Kernkompetenzen der Medienanstalt. Wir formulieren den gesellschaftlichen Auftrag dazu aktuell neu aus. Ein halbes Jahr vor der rheinland-pfälzischen Landtagswahl wollen wir damit auch klare Hinweise geben, wie die Medienanstalt in den nächsten Jahren einen substantiellen Beitrag zu medialer Vielfalt und demokratischer Teilhabe leisten kann.“

Offene Kanäle: ehrenamtlich, lokal, demokratiefördernd

Rheinland-Pfalz hat mit seinen Offenen Kanälen ein einzigartiges, vielfältiges, lokales und nichtkommerzielles Medienangebot, das von ehrenamtlich organisierten Vereinen getragen wird. Bürger*innen aller Altersgruppen gestalten ihr Programm, verbreitet über Kabel, Satellit und Internet. Gerade in der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass Bürgermedien die Menschen in Rheinland-Pfalz erreichen und verbinden können, sei es als Informationsmedium zu Pressekonferenzen, als kulturvermittelndes Medium oder durch Übertragung von Gottesdiensten. Offene Kanäle sind demokratiefördernd und identitätsstiftend, sie sind als Ausbildungsstätte anerkannt und als Kreativlabor geschätzt.

Attraktive Lernorte

Die Medienanstalt will die über 30-jährige Erfolgsgeschichte der Offenen Kanäle weiterschreiben. In den nächsten Jahren sollen an ausgewählten Standorten – mit Unterstützung des Landes, der Kommunen und weiterer Partner – neue attraktive Orte der medialen Teilhabe entstehen. Hier können sich alle Bürger*innen, kreative Macher*innen, Vereine, Gruppen oder Klassen einbringen. So können diese neuen Orte als „agile Lernumgebung“ in einer öffentlich zugänglichen Hightech-Einrichtung angelegt werden, die Zugang zu Maschinen, Werkzeugen und Software sowie einer kreativen Community ermöglicht.

Mehr Plätze für Freiwilligendienstleistende

Um die Vielfalt zu stärken und Qualifizierungschancen auszubauen, will die Medienanstalt zusätzliche FSJ / FÖJ Stellen initiieren, darunter ein „FSJ Politik“ an jedem Standort der neun OKTV-Sendeplattformen. Die Inhalte der Offenen Kanäle sollen über bestehende und neue lineare und nonlineare Ausspielkanäle verbreitet werden, auch die Internetverbreitung und die Bereitstellung der Sendebeiträge in Mediatheken will die Medienanstalt weiterentwickeln.

Direktor Dr. Marc Jan Eumann: „Mit diesen Ideen und Vorschlägen machen die Kolleginnen und Kollegen der Medienanstalt RLP und die Mitglieder der Versammlung ein Angebot. Jetzt freuen wir uns über einen intensiven Austausch mit den politischen Akteuren und unseren Partnern. Zugleich werben wir für die Akzeptanz und die vorgeschlagene Erhöhung des Haushaltsbeitrages, der unsere unabhängige und vielfältige Arbeit sichert.“

Aus der Versammlung gab es Video-Statments zu den Positionspapieren. Alle Statements sind auf der Webseite der LMK – Medienanstalt RLP zu finden. Zu den Bürgermedien äußerten sich insbesondere Dr. Bernhard Braun und Daniel Schäffner.

Dr. Bernhard Braun

 

und Daniel Schäffner:

 

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