Im Februar findet die Grundausbildung zur Bürgerjournalist*in im Rahmen des Projektes „Bürgerjournalismus in den Offenen Kanälen“ im Media:TOR Speyer statt. Das Projekt wird von Erziehungswissenschaftlerin Michelle Olle geleitet. Zielgruppe sind Meschen ab 50, die Interesse an lokalem Journalismus und der Produktion von Videobeiträgen innerhalb einer Redaktion haben.

Offene Kanäle sind im Bereich des Bewegtbildes häufig die einzigen Institutionen, die lokale Geschehnisse abbilden. Zudem informieren sich viele Menschen neben den Tageszeitungen vor allem über das Fernsehen. Das macht die Offenen Kanäle zu einem idealen Ort für eine Bürgerjournalismus-Redaktion.

Am ersten Workshoptag dreht sich alles um journalistische Grundlagen, Interviewtechniken und Filmgestaltung. Die Teilnehmenden lernen unterschiedliche Formate, Kameraeinstellungen und Interviewtechniken kennen und können sich direkt kreativ ausprobieren. Im zweiten Teil folgen Videodreh und Einführung in den Schnitt. Beim dritten Termin geht es an den Schnitt und die Fertigstellung der Kurzreportage. Mehr Infos unter: https://www.mediator-speyer.de/

Vorstellung Projektleiterin Michelle Olle

OK bedeutet für mich: Ganz nah dran sein! An den Menschen und an den Themen

Das Projekt Bürgerjournalismus in Offenen Kanälen ist mein Berufseinstieg nach der Universität. Ich kann mich für alles Mögliche interessieren und begeistern, bin kreativ und rede gerne. Als Erziehungswissenschaftlerin mit Schwerpunkt Medienbildung und Erwachsenenbildung ist es mir besonders wichtig, Menschen mit medialem Interesse zusammenzubringen. Und wo ginge das besser als in einem Offenen Kanal?

Wenn ich Menschen in meinem Umfeld von meinem Projekt erzähle, kommt häufig die gleiche Reaktion: Der OK, ist das nicht dieser Sender, der Horsts Ausflug ins Knopflochmuseum zeigt oder die Dame, die stundenlang über Tauben spricht? Ich antworte dann immer ganz begeistert: Ja genau der!!! Als Bürgerfernsehen hat der OK keinen Anspruch, ein bestimmtes Programm zu bieten. Gesendet wird, was eingereicht wird, sodass jedes noch so nischische Thema ausgestrahlt werden kann. Und das macht den OK so besonders.

Vor allem an den lokalen Themen ist oft keiner so nah und so detailliert dran wie der OK. Das Projekt Bürgerjournalismus bietet Menschen ab 50 jetzt an drei Standorten die Möglichkeit, in Redaktionssitzungen zusammenzukommen und lokale Themen medial aufzuarbeiten. Dabei geht es mir vor allem um das Miteinander. Miteinander in der Grundausbildung etwas lernen. Miteinander lokale Themen diskutieren. Miteinander für den OK produzieren und vor allem: Miteinander eine gute Zeit haben.